Leben neben Windkraftanlagen: Erfahrungsberichte aus dem Landkreis Ebersberg

Quelle:
OVB online vom 30.06.2024 – Schlafstörungen? Lärmbelastung? Vogelsterben? – So lebt sich‘s in Nachbarschaft zu einem Windrad
https://www.ovb-online.de/rosenheim/bad-aibling/schlafstoerungen-laermbelastung-so-lebt-sich-neben-einem-windrad-93152116.html

Erfahrungsberichte aus dem Landkreis Ebersberg zeigen, dass Windkraftanlagen kaum Lärmbelästigung verursachen und durch finanzielle Beteiligung der Anwohner höhere Akzeptanz finden.

Schwandorf

Die Frage, wie es sich wirklich in der Nachbarschaft zu einer Windkraftanlage lebt, beschäftigt derzeit viele Bürger in Feldkirchen-Westerham. Bald wird dort die Windkraftanlage Riedholz errichtet, was bei einigen Bürgerinnen und Bürgern Bedenken auslöst. Ein Blick in den Nachbarlandkreis Ebersberg, wo sich seit 2016 das Windrad Hamberg bei Bruck dreht, gibt Aufschluss über das Leben mit der Windanlage in der Nachbarschaft. Die Anlage ist seit sieben Jahren in Betrieb und hat zu Beginn ähnliche Ängste und Befürchtungen ausgelöst, wie sie aktuell in Feldkirchen-Westerham bestehen. Albert Kellerer senior, ein Landwirt aus dem kleinen Weiler Hamberg, berichtet, dass das Windrad für ihn kein Problem darstellt. Kellerer und fügt hinzu, dass ihm ein Windrad lieber sei als ein Atomkraftwerk. Bedenken hinsichtlich Lärmbelästigung und Schlafstörungen, die vor der Errichtung des Windrads geäußert wurden, hätten sich nicht bewahrheitet. Obwohl die Anlage rund 500 Meter entfernt seines Anwesens steht, sei nichts zu hören. Sein Sohn Albert Kellerer junior stimmt dem zu. Auch Thomas Mair, der knapp 100 Meter näher an der Anlage wohnt, bestätigt, dass das Windrad kaum Lärmbelästigung verursacht. Nachts höre er lediglich hin und wieder ein leises Rauschen, das ihn an Meeresrauschen erinnere, wenn er das Fenster geöffnet habe. Negative Auswirkungen des Windrads habe er bislang nicht gespürt. Laut Albert Kellerer senior stammen die meisten Kritiker der Anlage nicht aus dem Weiler Hamberg selbst, sondern aus den umliegenden Gemeindeteilen, die nicht finanziell an der Windkraftanlage beteiligt sind. Er vermutet, dass die Akzeptanz bei finanzieller Beteiligung höher sei – er selbst besitzt Anteile. Berichte über Kühe, die weniger Milch geben, bezeichnet er als „absolute Fake-News“. Sepp Biesenberger, Kreisvorsitzender des Bundes Naturschutz Ebersberg, teilt diese Einschätzung. Er hält die Behauptungen, dass Windräder unzählige Vögel töten würden, für stark übertrieben. Zwar könne es in Ausnahmefällen vorkommen, dass ein abgelenktes Tier einem Windrad zu nahe komme, doch solche Vorfälle seien selten. In der Nähe der Grenze zwischen den Gemeinden Bruck und Moosach wird derzeit ein weiteres Windrad errichtet. Brucks Bürgermeister Josef Schwäbl betont, dass derartige Projekte im Sinne der Gemeindebürger entschieden werden sollten. Beschwerden über das bestehende Windrad seien bislang nicht an ihn oder die Gemeindeverwaltung herangetragen worden. Diese Erfahrungsberichte aus dem Landkreis Ebersberg zeigen, dass viele der Befürchtungen, die vor der Errichtung von Windkraftanlagen geäußert werden, in der Praxis oft nicht eintreten. Die Akzeptanz solcher Projekte kann durch finanzielle Beteiligung der Anwohner und offene Kommunikation gesteigert werden. Deshalb setzt auch die Wind18 GmbH auf offene Zusammenarbeit und aktive Bürgerbeteiligung.

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