Debatte um Förderpolitik erneuerbarer Energien in Bayern
Quelle:
Mittelbayerische Zeitung für Regensburg Stadt vom 04.07.2024 – Zoff um Förderung der Erneuerbaren
Debatte um Bayerns Förderpolitik: Grüne kritisieren unzureichende Unterstützung für Windkraft
Schwandorf
In Bayern ist eine hitzige Debatte um die staatliche Förderung erneuerbarer Energien entbrannt. Laut einer aktuellen Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im bayerischen Landtag flossen von den rund 295 Millionen Euro Fördergeldern in den letzten sechs Jahren nur 1,7 Millionen Euro in die Windkraft. Im Vergleich dazu wurden 191 Millionen Euro in Wasserstoffprojekte investiert, während knapp 102 Millionen Euro in Solarprojekte flossen. Diese einseitige Förderpolitik wird von den Grünen scharf kritisiert, die darin einen Irrweg bei der Energiewende sehen. Der energiepolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Martin Stümpfig, betont, dass insbesondere die Windkraft und Geothermie nahezu keine Unterstützung durch die Staatsregierung erhalten haben.
Das Wirtschaftsministerium unter Hubert Aiwanger weist diese Kritik jedoch zurück und betont, dass die Förderung erneuerbarer Energien in Bayern nicht einseitig ausgerichtet sei. Aiwanger verweist auf das Programm „Windkümmerer 2.0“, das von 2023 bis Ende 2025 mit 5,9 Millionen Euro die Vor-Ort-Betreuung der Kommunen und eine Akzeptanzkampagne für Windprojekte unterstützt. Zudem gibt es in Bayern Planungen und Initiativen für mehr als 500 neue Windräder, von denen in den ersten vier Monaten 2024 bereits 57 Genehmigungsanträge gestellt und 16 Genehmigungen erteilt wurden. Aiwanger sieht darin einen klaren Beweis dafür, dass Bayern auf dem richtigen Weg ist.
Die Bedeutung der Windkraft für die Energiewende kann nicht genug betont werden. Windenergie ist nicht nur effizient, sondern hat auch ein enormes Potenzial, einen signifikanten Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen zu leisten. Trotz der aktuellen Kontroverse zeigt sich, dass die Planung und Genehmigung neuer Windräder in Bayern voranschreiten. Dies ist ein positives Signal für die Zukunft der Windenergie im Freistaat.
Ein besonders vielversprechender Ansatz zur Förderung der Windkraft sind kommunale Windparks. Diese Projekte bieten zahlreiche Vorteile, darunter eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung, lokale Wertschöpfung und die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung. Wenn Bürgerinnen und Bürger direkt an den Erträgen eines Windparks beteiligt sind, steigt die Zustimmung zur Windenergie erheblich. Beispiele erfolgreicher kommunaler Windparks in Bayern und deutschlandweit zeigen, dass dieser Ansatz funktioniert und nachhaltig zur Energiewende beiträgt.
Um die Energiewende in Bayern weiter voranzutreiben, ist eine verstärkte staatliche Förderung für Windkraft und Geothermie notwendig. Es bedarf konkreter Maßnahmen, um die Förderpolitik zu verbessern und bürokratische Hürden zu reduzieren. Eine stärkere Unterstützung kommunaler Projekte und die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren könnten dazu beitragen, die Energiewende effizienter und schneller umzusetzen.
Wind18 bleibt weiterhin ein starker Partner für die Energiewende in Bayern und setzt auf die Kraft der Gemeinschaft. Durch die Förderung kommunaler Windparks und die enge Zusammenarbeit mit Gemeinden und Bürgerinnen und Bürgern trägt Wind18 dazu bei, dass die Energiewende nicht nur ein politisches Ziel bleibt, sondern auch in der Praxis erfolgreich umgesetzt wird.
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