Schwandorf

In einem Leserbrief wird die Windkraft kritisiert – zum einen sei sie zu CO2 belastet, zum anderen zu teuer. Frankreich würde laut des Verfassers eine gute Schiene fahren, indem es erneuerbare, aber auch Atomenergien nutzen würde, was zu einem günstigeren und CO2 geringeren Ergebnis führe. Bei solchen Argumenten ist ein Faktencheck wichtig, denn die Betriebskosten von Windkraftanlagen sind günstiger als die eines Atomwerks, insbesondere, wenn die nukleare Abfallentsorgung und Sicherheitskosten berücksichtigt werden. Allein nachhaltiger ist Windkraft, da sie Energie aus Wind, einer kostenlosen und unendlichen Ressource schöpft, wogegen Atomwerke auf Uran und andere radioaktive und eben begrenzte Ressourcen angewiesen sind. Außerdem erzeugt Windenergie im Betrieb keine Treibhausgasemissionen oder Luftverschmutzung, im Gegensatz zur Atomkraft, die radioaktive Abfälle produziert und das Risiko von nuklearen Unfällen birgt. Hinzukommt, dass bei Kernenergie 13 Mal mehr CO2-Emissionen freigesetzt werden als bei Windkraft, vier Mal so teuer ist wie Strom aus Wind oder Solar und fünf Mal so lange im Bau dauert. Da sich die Windkrafttechnologien in den letzten Jahren optimiert hat und an weiterer Verbesserung gearbeitet wird, werden Turbinen effizienter und die Integration in bestehende Energienetze einfacher. Dadurch wird die Windkraft noch zuverlässiger und rentabler. Insgesamt lässt sich also sagen, dass Windkraftanlagen eine nachhaltigere und kostengünstigere Alternative zur Atomkraft darstellen, die weniger Risiken für Umwelt und die öffentliche Gesundheit birgt.