Die gute Nachricht lautet: 

Ein großer Teil des deutschen Strombedarfs wird schon heute von grünen Energieträgern gedeckt. 2022 lag ihr Anteil am Stromverbrauch bei 46 Prozent. In diesen Tagen, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, geht der Anteil auch mal deutlich über 60 Prozent. Bis 2030 sollen es allerdings dauerhaft mindestens 80 Prozent werden. Damit das gelingt, müssen noch viele Windräder, viele Solaranlagen gebaut werden – überall in Deutschland.

 „Damit die Energiewende gelingen kann, müssen alle mitmachen“, findet Jens Hobohm, Leiter Energiewirtschaft bei Prognos. „Deswegen ist es wichtig zu schauen, wie die Regionen beim Ausbau der erneuerbaren Energien vorankommen.“

Die Windkraft ist der aktuell wichtigste Energieträger für die Energiewende in Deutschland

Der Süden hinkt dabei nicht nur beim Ausbau, sondern auch bei der Planung hinterher. Laut der Fachagentur „Windenergie an Land“ wurden in Bayern und Baden-Württemberg bis Ende März 2023 lediglich drei neue Windkrafträder genehmigt. Im restlichen Bundesgebiet waren es fast 300.

Während Schleswig-Holstein mit 7,8 Gigawatt installierter Leistung sein Ausbauziel bereits jetzt übertrifft, liegt die Leistung der Windräder in Bayern aktuell nicht einmal bei einem Zehntel der anvisierten knapp 29 Gigawatt